CHOR BASEL - KULTUR UND VOLK
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AUFSTIEG UND FALL - Mahagonny & Carmina Burana

   


          DARF MAN CARMINA BURANA AUFFÜHREN?







AUFSTIEG


Foto: E. Odermatt/Quelle: Hefttitelblatt der Carmina Burana Partitur von Schott Musik

             FORTUNA














FALL

DIE SCHICKSALSGÖTTIN


AUFSTIEG UND FALL - Mahagonny & Carmina Burana
CARMINA BURANA
AUFSTIEG UND FALL DER STADT MAHAGONNY


chor kultur und volk basel
Projektchor Möhlin (Röm.-Kath. Kirchenchor mit Gastsängern)
Allschwiler Kantorei
Theaterchor Winterthur

O Fortuna?

Weills Musik war im Dritten Reich verboten, Orff suchte und fand die Anerkennung der faschistischen Machthaber.
Denn wie man sich bettet, so liegt man…

Konzert Möhlin
Carl Orff
Carmina Burana
Ilse Weber
 "Alles wird gut"
Liederzyklus für Kinderchor, zwei Klaviere und Schlagzeug


26.10. 2025, 17.00h röm.-kath. Kirche  St. Leodegar , Hauptstr. 25 / 4313 Möhlin

Svea Schildknecht, Sopran
Julian Schmidlin, Countertenor
Reto Hofstetter, Tenor/Bariton
Ludovic Van Hellemont, Keyboard
Tatiana Touliankina, Keyboard
Dominik Dolega & Adrian Romaniuc, Schlagzeug

Leitung. Matthias Heep

Konzerte Winterthur, Wil und Basel
Aufstieg und Fall - Mahagonny & Carmina Burana
Carmina Burana (Carl Orff) - Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny  (Kurt Weill, Bertolt Brecht)


Svea Schildknecht, Sopran
Julian Schmidlin, Countertenor
Reto Hofstetter, Tenor/Bariton
Ludovic Van Hellemont, Keyboard
Tatiana Touliankina, Keyboard
Dominik Dolega & Adrian Romaniuc, Schlagzeug

Winterthur und Wil:
8.11.2025 Stadtkirche Winterthur , 20.00h
9.11. 2025 Tonhalle Wil, 17.00h
Basel:
15.11. 2025 Voltahalle, 20.00h, Türöffnung eine Stunde vorher
16.11.2025, Voltahalle, 17.00h, Türöffnung eine Stunde vorher

Leitung:
Jean-Christophe Groffe
Matthias Heep


Die Carmina Burana wurden am 8. Juni 1937 in Frankfurt uraufgeführt und haben in weniger als einem Jahrhundert ein breites und internationales Publikum gefunden. Es ist heute eine der meistgespielten Kompositionen der Welt. Der Kontext der Entstehung dieses bedeutenden Werkes (mitten im Dritten Reich) und die Haltung des Komponisten Carl Orff gegenüber den Nazis in den 1930er und 1940er Jahren sind jedoch selten ein Thema, das mit den aktuellen Aufführungen der Carmina Burana in Verbindung gebracht wird. In einer Zeit, in der Statuen von umstrittenen Persönlichkeiten der Geschichte entfernt werden, möchten wir uns mit der viel diskutierten Figur Carl Orffs und der Frage befassen: Was geschieht mit Werken, die von totalitären Regimen gefeiert wurden?
Der Chor Kultur und Volk bleibt seinem politischen Engagement treu, sich in seiner künstlerischen Arbeit mit gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen. In  einer persönlichen Dramaturgie lädt er das Publikum ein, sich mit den Fragen zu beschäftigen: Darf man die Carmina Burana singen? Kann das Werk vom Komponisten getrennt werden? Mit diesen Fragen soll auch eine Brücke zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen gebaut werden.

Carmina Burana wurde von Carl Orff in den 1930er Jahren auf Grundlage eines mittelalterlichen Textes komponiert. Sowohl zu Beginn als auch am Ende dieses Liederzyklus erklingt ein Lobgesang auf die Schicksalsgöttin Fortuna. Diese herrsche wie eine blinde Naturgewalt, die unbarmherzig und ohne Unterschied über das Wohl und Wehe aller Menschen entscheide – sei es König oder Bettler, Papst oder einfacher Mönch. Im Mittelalter galt die ständische Ordnung als von göttlichem Willen geprägt; Diskriminierung wurde als Naturgesetz hingenommen, nicht als gesellschaftliche Übereinkunft, die prinzipiell verändert werden könnte. Vor der Macht der Fortuna gab es kein Entkommen.
Die Flucht vor Verfolgung war das Schicksal vieler Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus, als dieses Werk entstand und 1937 in Frankfurt uraufgeführt wurde. Doch weder die mörderische Diktatur der Faschisten noch die zahlreichen hochgezogenen Grenzzäune ihrer Gegner waren das Ergebnis eines blinden Schicksals, sondern entsprangen konkreten individuellen und politischen Entscheidungen von Menschen in Machtpositionen.
Die zwei unterschiedlichen Sichtweisen auf das menschliche Schicksal werden exemplarisch von Carl Orff in seiner Carmina beziehungsweise von Bertolt Brecht /Kurt Weill in ihrem Stück "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" repräsentiert.

Im Exil in den USA beschreiben Theodor W.  Adorno und Max Horkheimer in ihrer Dialektik der Aufklärung  mit "autoritärer Charakter" einen Menschentyp, der für faschistisches Gedankengut anfällig ist, sich starken Führerfiguren unkritisch unterwirft und für Aussenseiter und Schwache kein Erbarmen kennt, eine Thematik,  die auch die laufende Coronadiskussion begleitet, wie die beiden Basler Wissenschaftler:innen C. Amlinger / O. Nachtwey in ihrem Buch "Gekränkte Freiheit" (2022) nachweisen.

In einem begleitenden Nebenprogramm zum Konzert beleuchten wir die Zeit der Uraufführung anhand der Schicksale von Joseph Schmidt und Walter Benjamin. Ihre Fluchtgeschichten sind auch heute noch hochaktuell.

Ein weiterer Kurzfilm, One Billion Rising, zeigt Wege auf, wie durch Solidarität und gewaltfreie Kunstaktionen unterdrückte und diskriminierte Menschen  ihrem vermeintlich unabänderlichen Schicksal entkommen können – eine klare Gegenposition zum Geschichtsbild der Faschisten.

Walter Benjamin
www.bpb.de/mediathek/video/504581/der-engel-der-geschichte/


Joseph Schmidt
https://www.srf.ch/play/tv/srf-school/video/saenger-joseph-schmidt?urn=urn:srf:video:5422b8e7-1221-400d-946e-a965d405065c

Frauen gegen den Faschismus- One Billion Rising
https://www.youtube.com/watch?v=U5VAsDttQqg&t=11s
Ein weiterer Kurzfilm (One Billion Rising) zeigt Wege auf, wie durch Solidarität und gewaltfreie Kunstaktionen unterdrückte und diskriminierte Menschen  ihrem vermeintlich unabänderlichen Schicksal entkommen können – eine klare Gegenposition zum Geschichtsbild der Faschisten.

Pestalozzischulhaus
St. Johannsplatz 9
4056 Basel
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